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Miriam Unterlass

Miriam Unterlass

Materialchemie und Farbstoffe für die Lebenswissenschaften

Forschungsschwerpunkt

Die Forschungsinteressen von Miriam Unterlass liegen im Bereich funktioneller Materialien, die reich an aromatischen und heterocyclischen Verbindungen sind. Diese Strukturmerkmale verleihen den Materialien herausragende Eigenschaften wie hohe thermische Stabilität, chemische Beständigkeit und Fluoreszenz. Solche Materialien weisen interessante optoelektronische Eigenschaften auf und können beispielsweise als Farbstoffe eingesetzt werden. Aktuelle Studien untersuchen ihr Potenzial für Anwendungen in der Zellfärbung.

Darüber hinaus entwickelt das Unterlass-Labor eine Vielzahl nachhaltiger Hochleistungsmaterialien – darunter niedermolekulare organische Verbindungen, leistungsfähige lineare und verzweigte Polymere, kovalente organische Netzwerke (COFs) sowie organisch-anorganische Hybridmaterialien.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung neuartiger, umweltfreundlicher, ungiftiger und effizienter Synthesemethoden – insbesondere durch hydrothermale und solvothermale Verfahren sowie Festkörperreaktionen. Die Forschung des Unterlass-Labors umfasst sowohl grundlagenorientierte als auch anwendungsnahe Fragestellungen der Materialwissenschaft. Durch den Einsatz rechnergestützter Werkzeuge in Kombination mit Automatisierung beschleunigt das Team seine Forschung. Mithilfe automatisierter Durchflussreaktoren werden bislang unerforschte Bereiche des chemischen Raums gezielt erschlossen, um neue Materialien zu entdecken.

Biosketch

Miriam M. Unterlass studierte Chemie, Materialwissenschaften und Chemieingenieurwesen in Würzburg, Southampton und Lyon. Von 2009 bis 2011 arbeitete sie an ihrer Dissertation am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam, gefolgt von einem Postdoc-Aufenthalt an der ESPCI in Paris. Im Dezember 2012 gründete sie die Forschungsgruppe „Advanced Organic Materials“ am Institut für Materialchemie der Technischen Universität Wien (TU Wien). Im September 2018 habilitierte sie sich im Fach Materialchemie, im Juni 2019 wurde sie zur Assistenzprofessorin an der TU Wien ernannt.

Seit 2018 ist Miriam Unterlass Adjunct Principal Investigator am CeMM. Im Juni 2021 wurde sie zur Professorin für Festkörperchemie an der Universität Konstanz berufen. Im Oktober 2024 übernahm sie die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC in Würzburg. Gleichzeitig wurde sie an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg berufen, wo sie den Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese innehat.

Top-5-Publikationen

  1. Amaya-García F, Schittenhelm L, Unterlass MM. High-temperature water unlocks urea as nitrogen-source towards imidazoles. Green Chem. 2024;26:10411-10421. doi:10.1039/D4GC01705F. (published paper) 

  2. Sailer F, Moura HM, Purkait T, et al. Covalently linked pigment@TiO₂ hybrid materials by one-pot solvothermal synthesis. Small Struct. 2024;5(9):2400074. doi:10.1002/sstr.202400074. (published paper)

  3. Goujon N, Lahnsteiner M, Cerrón-Infantes DA, et al. Dual redox-active porous polyimides as high performance and versatile electrode material for next-generation batteries. Mater Horiz. 2023;10:967-976. doi:10.1039/D2MH01335E. (published paper)

  4. Taublaender MJ, Glöcklhofer F, Marchetti-Deschmann M, Unterlass MM. Green and rapid hydrothermal crystallization and synthesis of fully conjugated aromatic compounds. Angew Chem Int Ed. 2018;57(38):12270-12274. doi:10.1002/anie.201801277. (published paper)

  5. Baumgartner B, Bojdys MJ, Unterlass MM. Geomimetics for green polymer synthesis: highly ordered polyimides via hydrothermal techniques. Polym Chem. 2014;5:3771-3776. doi:10.1039/C4PY00263F. (published paper)

 

Eine vollständige Liste der Publikationen finden Sie im Google Scholar profile von Miriam Unterlass.